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E-Learning on Tour? Digitale Kunstvermittlung an Wiener Museen

Projektleitung: Christine Stender M.A. und Theresa Stärk M.A.

In allen Studiengängen des Instituts für Kunstgeschichte sind „Exkursionen“ (Übung vor Originalen mit Exkursion) integraler Bestandteil der curricularen Ausbildung der Studierenden, da sie die Möglichkeit bieten, das (theoretische) Wissen der Studiengänge BA, MA Kunstgeschichte und MA Kunstvermittlung und Kulturmanagement (KuK) in der Praxis zu reflektieren. Studierende haben dort die Chance, vor Ort und in einer intensiven Kontaktphase bereits Erlerntes anzuwenden und neue Diskurse aus der Praxis zu reflektieren.

In der Konzeption des hier zu fördernden Projekts wurden drei Herausforderungen bzgl. Exkursionen identifiziert:

Gerade die Wissenssicherung gestaltet sich bei Lehrveranstaltungen außerhalb des gewohnten Lehr- und Lernumfelds als optimierfähig: Bislang wurde Wissen auf Exkursion durch die Erstellung von Handouts pro Referat abrufbar gemacht. Die wirkliche Nachhaltigkeit dieser Methode ist jedoch zu hinterfragen und es ging in der Vergangenheit viel Wissen verloren.

Die zweite Herausforderung ist der Zugang von Wissen für Studierende, die nicht an den Exkursionen teilnehmen können.

Die dritte Herausforderung präsentiert sich in den unterschiedlichen Wissensständen der Teilnehmenden, die, ohne inhaltliche Vorbereitung auf die zu besprechenden Themen vor Ort, häufig Probleme damit haben, in den angestrebten Diskurs einzusteigen.

Der Lernraum der geplanten Exkursion in die Kulturmetropole Wien wird neben dem Ausstellungs- und Museumsraum in den digitalen Raum erweitert, um eben jenen Herausforderungen zu begegnen: durch ein neues, hybrides Exkursionsmodell mit erhöhtem E-Learning bei der Exkursion "Schöne Aussichten?! Aktuelle Ausstellungs- und Vermittlungspraxis an Wiener Museen" (18.-22.07.23). Entsprechend des Inverted Classroom eignen sich die Studierenden in einer interaktiven, multimedialen Selbstlerneinheit vor der Exkursion inhaltliches Basiswissen an, welches am Exkursionsort diskursiv vertieft und in der Nachbereitung von den Studierenden reflektiert wird. Zur Wissensprüfung übernehmen die Studierenden Impulsreferate zu ausgewählten Ausstellungs- und Vermittlungsangeboten. Inhalte dieser Referate werden in einer virtuellen Route (HistoriaApp by HHU)  gesichert, die die Stationen und Inhalte der Exkursion nachhaltig sichert und für andere Studierende und Interessierte zugänglich macht. Zusätzlich bietet die Nutzung digitaler Tools der Wissensvermittlung und -sicherung einen weiteren Vorteil für die Studierenden des Instituts: In der musealen Berufswelt werden eben jene Tools (z.B. HistoriaApp, Articulate Rise) ebenfalls genutzt und so die erforderlichen digitalen Kompetenzen der Studierenden für den Berufseinstieg ausgebildet.

E-Learning ist am Institut bereits fest verankert und so ergänzt dieses Projekt die Umsetzung des strategischen Ziels der Nutzung der Potenziale der digitalen Transformation, deren Grundstein u.a. durch die Projekte im Rahmen der Förderungen durch „Curriculum 4.0“ gelegt wurden.

Verantwortlichkeit: